Die Herkunft
Die Zirbe ist eine Pflanze aus der Familie der Kiefer. Ihre Heimat sind die Zentralalpen und sie ist auf 1.400 bis ca. 2.500 Meter Seehöhe verbreitet. Als Schutzbaum, Nutzbaum und Klimaindikator spielt die Zirbe in Zeiten des Klimawandels eine zunehmend wichtige Rolle für die Nachhaltigkeit.
Der Wuchs der Zirbe ist stark von den Witterungseinflüssen geprägt. Alte Exemplare sind oft vom Wind durchgeschüttelt und durch Blitze und Schneebrüche sehr unförmig gewachsen. Das Höhenwachstum variiert je nach Standort, aber im Normalfall kann der Baum rund 25 Meter hoch werden. An sich wird ein Zirbenbaum im Durchschnitt 200 – 400 Jahre alt, aber er könnte auch 1000 Jahre erreichen.
Seine Zapfen und Samen dienen der Lebensmittelproduktion und der Produktion von Spirituosen wie z.B. dem Zirbenlikör.
Eine nachhaltige Ernte dieser wertvollen Baumart bedeutet kein Aussterben des Holzes. Ganz im Gegenteil! Durch die richtige Nutzung von Zirbe können alte Waldbestände verjüngt werden. Das ist aus schutzfunktionalen Überlegungen sogar wertvoll und wünschenswert. Denn die Mischung von alten und jungen Waldflächen mit dicken und dünnen Bäumen ist nun einmal stabiler gegen die unterschiedlichsten Einflüsse aus der Natur. Das Mischverhältnis im Zirbenwald bewahrt das Tal vor den folgen extremer Naturgewalten wie Lawinen, Steinschlag und Erosionen. Und noch etwas ist statistisch bewiesen: Es wächst mehr nach als verbraucht wird.
Die Beschaffenheit
Zirbenholz ist ein leichtes und weiches Holz. Die zahlreichen dunklen Äste bereiten bei der Verarbeitung keine Probleme. Sie sind fest verwachsen und bewirken die charakteristische lebhafte Maserung des Zirbenholzes und lassen so Unikate entstehen.
Die biozide und antibakterielle Wirkung
Aufgrund des im Zirbenholz enthaltenen Pinosylvins haben Pilze und Bakterien kaum eine Chance das Holz anzugreifen. Untersuchung der möglichen antibakteriellen Wirkung von Zirbenholz durchgeführt am Institut für Genetik und allgemeine Biologie der Universität Salzburg besagt:
Zitat: Es wurden fünf Holzarten (Ahorn, Buche, Fichte, Pappel, Zirbe) auf mögliche antibakterielle Wirkung getestet.
In feuchter Umgebung war eine deutlich höhere bakterienhemmende Wirkung von Zirbenholz festzustellen. Nach einer Versuchszeit von 12 – 14 Stunden wurde bei den Holzarten Buche, Pappel und Ahorn eine höhere Zahl von Bakterien gefunden. Auf dem Zirbenholz konnten im selben Versuch praktisch keine lebensfähigen Bakterien nachgewiesen werden.
Der Nachweis für die besondere Eignung von Zirbenholz Möbel zur mottensicheren Aufbewahrung von Textilien konnte in der Untersuchung ebenfalls eindeutig erbracht werden. Die stärkste biozide Wirkung, von den genannten Hölzern, weist das Zirbenholz auf. Der Duft des Zirbenholzes ist für den Menschen besonders angenehm, bei Insekten aber überhaupt nicht beliebt. Er bleibt jahrelang erhalten und hat eine positive Wirkung auf das Wohlbefinden des Menschen.